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Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK): Die Ostschweiz will stärker agieren

09.03.2017

Die Ostschweizer Regierungskonferenz soll flexibler agieren und auf aktuelle Entwicklungen und Ereignisse rascher reagieren. An ihrer Plenarkonferenz in Appenzell haben die Ostschweizer Kantonsregierungen entsprechende Massnahmen beschlossen. Weitere Themen waren die Revision des Raumplanungsgesetzes sowie die Neustrukturierung der Fachhochschule Ostschweiz. Mit Freude hat die ORK die Kandidatur von Regierungsrat Benedikt Würth als Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) zur Kenntnis genommen. Die Wahl soll an der Plenarversammlung der KdK am 17. März 2017 erfolgen.

Damit die Ostschweiz gegen aussen verstärkt wahrgenommen wird und sich insbesondere gegenüber Bern klarer positionieren kann, hat die Ostschweizer Regierungskonferenz eine Statuten-Revision verabschiedet. Die wichtigste Massnahme ist die Schaffung einer vorbereitenden Kommission, welche die thematische Grundlagenarbeit der ORK leisten und intensiv auf eine gemeinsame Interessenvertretung auf eidgenössischer Ebene hinarbeiten soll. Die ORK will sich selber handlungsfähiger machen, damit sie aktiver auf aktuelle Themen reagieren kann.

Raumplanung und Bildung

Schwergewichtig beschäftigte sich die ORK mit der zweiten Etappe der Revision des Raumplanungsgesetzes sowie mit der Neustrukturierung der Fachhochschule Ostschweiz. Diese erfüllt die Voraussetzungen für eine institutionelle Akkreditierung nach dem neuen Hochschulrecht derzeit noch nicht. Im Februar 2017 wurde ein externes Gutachten zu weiteren Strukturmodellen veröffentlicht, das im Wesentlichen die Umsetzung des Strukturmodells mit einem interkantonal ausgerichteten Rechtsträger für alle drei Schulstandorte stützt. Demnächst nun werden den Regierungen der aktuellen Hochschulträger-Kantone sowie dem Fürstentum Liechtenstein die Zwischenergebnisse der Projektarbeit unterbreitet, und sie werden eingeladen, sich zu einer trägerschaftlichen Beteiligung an der künftigen Schule zu äussern.

«Joint Medical Master» auf Kurs

Vor einem Jahr sprach sich die ORK-Plenarkonferenz für eine Stärkung des Ausbildungsangebotes für Ärztinnen und Ärzte in der Ostschweiz aus. Im Kanton St.Gallen sind die Vorarbeiten für das Projekt auf Kurs: Der «St.Galler Track», bei dem die Studierenden ihr Bachelorstudium vorwiegend an der Universität Zürich und ihr Masterstudium in St.Gallen im neuen Studiengang «Joint Medical Master» absolvieren, verzeichnet bereits gute Anmeldezahlen. Das Ausbildungsangebot basiert auf einer Kooperation zwischen den beiden Universitäten St.Gallen und Zürich unter der Mitwirkung des Kantonsspitals St.Gallen und des Universitätsspitals Zürich. Die Plenarkonferenz in Appenzell nahm vom Projektstand Kenntnis und ist erfreut über das sich abzeichnende zusätzliche Ausbildungsangebot in Humanmedizin in der Ostschweiz. 

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Der Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK) gehören die Kantone Glarus, Schaffhausen, Appenzell A.Rh., Appenzell I. Rh., St.Gallen, Graubünden und Thurgau an. Der Kanton Zürich ist assoziiertes Mitglied.

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