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Kanton Schaffhausen ehrt Bauherren und Fachleute

29.08.2012

Setzen Bauherrschaften und Fachleute den energieeffizienten Baustandard MINERGIE® um, leisten sie freiwillig einen Beitrag an die nachhaltige Energieversorgung des Kantons. Dieser Einsatz zu Gunsten der Allgemeinheit verdient Anerkennung. Dafür dankte Regierungsrat Reto Dubach an der feierlichen Übergabe der MINERGIE®-Plaketten am 28. August 2012 im Hombergerhaus in Schaffhausen. Regierungsrat Reto Dubach und Mitarbeiter der kantonalen Energiefachstelle konnten an der Feier 127 Plaketten überreichen. Sie ehrten damit die Bauherren, welche in den vergangenen zwei Jahren ein MINERGIE®-Gebäude fertiggestellt haben. Bei 114 der Gebäude handelt es sich um Neubauten, bei 13 um Gebäudeerneuerungen. Davon haben 113 Bauten den MINERGIE®-, 12 den MINERGIE-P® und je einer den MINERGIE-ECO® und den MINERGIE-P-ECO®-Standard erreicht. MINERGIE: Eine Erfolgsgeschichte dank freiwilligem Engagement Seit der letzten Plaketten-Verleihung 2010 ist die Zahl der zertifizierten Objekte um 80 Prozent gestiegen. Zurzeit gibt es im Kanton Schaffhausen 300 Gebäude im MINERGIE®-Standard. Weitere rund 120 Gebäude sind in Planung oder im Bau. Regierungsrat Reto Dubach bezeichnete die Entwicklung des energieeffizienten Baustandards als Erfolgsgeschichte und bedankte sich bei den Schaffhauser Bauherren, Architekten und Planer, welche aus persönlicher Überzeugung und ohne staatlichen Zwang ihren Beitrag leisten. Sie haben gezeigt, dass Eigenverantwortung und Innovation nicht nur leere Worte sein müssen - so Dubach abschliessend. Auch Franz Beyeler, Geschäftsführer des Vereins MINERGIE®, sprach den Gästen seinen Dank für ihr freiwilliges Engagement für die energieeffiziente Bauweise aus. Energieeffizienz wichtig für den Atomausstieg und das Klima Die Energie gehört zu den Schlüsselfaktoren für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sowie für das Weltklima. Der Ausstieg aus der Kernenergie dominiert die Diskussion um die künftige Stromversorgung. Den vom Bundesrat beschlossenen schrittweisen Verzicht auf die Kernenergie unterstützt auch der Kanton Schaffhausen. Dazu hat der Regierungsrat notwendige Massnahmen in der Strategie zum Ausstieg aus der Kernenergie erarbeitet. Gleichzeitig hat die Klimaveränderung nicht an Bedeutung verloren. Wohlstand und Sicherheit können nur erhalten bleiben, wenn es gelingt, mit der Verbesserung der Energieeffizienz und dem Ersatz fossiler Energien die Klimaerwärmung in Schranken zu halten. «Ich hoffe deshalb, dass weiterhin viele Bauherren, Architekten und Planer auf den energieeffizienten Baustandard Minergie setzen und dem Vorbild der anwesenden Gäste folgen» - so der Energiedirektor. Konsequente Schaffhauser Energiepolitik Seit 2008 setzt der Kanton Schaffhausen konsequent sein energiepolitisches Konzept um, das die verstärkte Förderung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz vorsieht. Die heutigen Importe von fossilen Energien sollen durch lokale Wertschöpfung – beispielsweise durch verbesserte Wärmedämmung der Gebäude – substituiert werden. Dadurch können die Energieausgaben zu Gunsten von beschäftigungswirksamen Investitionen gesenkt werden. Ausserdem lässt sich die Abhängigkeit von Drittländern vermindern und die Versorgungssicherheit erhöhen. Das Potential der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz erschliesst der Kanton sukzessive. Zu den wichtigen Massnahmen gehören:
  • Das Förderprogramm, das mit insgesamt rund 9 Millionen Franken die Nutzung erneuerbarer Energien und Massnahmen der Energieeffizienz unterstützt. Dank des breiten kantonalen Förderprogramms steuert der Bund die Hälfte dieses Betrags bei. Der Kanton musste Anfang 2012 verschiedene Bereiche des Energieförderprogramms aufgrund der grossen Nachfrage und der angespannten Finanzlage sistieren. Der Kanton Schaffhausen prüft im Zusammenhang mit dem Budget 2013, ob und wie einzelne Förderbereiche wieder ins Programm aufgenommen werden können.
  • Die Studie zum Ausbau der Wasserkraftnutzung im Kanton inklusive Höherstau des Rheins. Sie zeigt auf, welche Kraftwerke ausgebaut werden können und wo es sich lohnt, neue Wasserkraftwerke zu erstellen.
  • Die Nutzung des Windenergiepotenzials. Aufgrund von Messungen konnten im Kanton vier geeignete Standorte für Windturbinen gefunden werden. Diese sind im revidierten Richtplan enthalten. Für einen Standort haben bereits erste Gespräche mit möglichen Investoren stattgefunden.
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