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Mit Kleidern zur Schneiderin – der Umwelt zuliebe

06.04.2018

Jedes Kleidungsstück, auch dasjenige aus Bio- Baumwolle, hat einen ökologischen Fussabdruck. Gleichzeitig werden die Textilien oft unter haarsträubenden sozialen und gesundheitlichen Bedingungen in Entwicklungsländern gefertigt. Es lohnt sich daher, Kleidern möglichst Sorge zu tragen, sie lange zu tragen – und sie zu flicken.

Früher war das ganz normal: Den kaputten Schuh liess man vom Schuhmacher reparieren; hatten die Hosen oder das Hemd Löcher, kamen sie zur Schneiderin. Bei den heute unglaublich tiefen Preisen für Kleider «lohnt» es sich finanziell und zeitlich oftmals kaum mehr, die Kleider reparieren zu lassen. Aber stimmt das auch? Wer nachhaltig handelt, kauft sich ein hochwertigeres Kleidungsstück und lässt es reparieren. Ekaterina Müller (Bild) von Müller’s Änderungsatelier an der Repfergasse 40 in Schaffhausen hat das Schneiderhandwerk von Grund auf gelernt. Sie ist in Russland aufgewachsen und weiss, was es heisst, zu Kleidern Sorge zu tragen: «Einen Mantel hat man so lange getragen, bis er nicht mehr schön war. Dann hat man die Innenseite nach aussen gedreht und ein neues Futter eingenäht. Nach ein paar weiteren Jahren hat man schliesslich aus dem Stoff zwei Kinderjäcklein geschneidert.» Ekaterina Müller ist aus eigener Erfahrung überzeugt: «Es lohnt sich aus ökologischer und sozialer Sicht, zu Kleidern Sorge zu tragen, sie zu pflegen und sie darum auch instandstellen zu lassen.» (r.)

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