Fast 13 Milliarden Franken fliessen jedes Jahr aus der Schweiz für den Kauf von vorwiegend fossiler Energie ins Ausland ab. Mit den Investitionen in die Energiewende könnten die Energieimporte gemäss einer Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, ZHAW, bis 2035 auf knapp 2 Milliarden Franken reduziert werden. Wie die Studie zeigt, schneidet der Kanton Schaffhausen mit seiner Förderung der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien 2012 im kantonalen Vergleich am besten ab.
Die ZHAW hat im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung, SES, den Energieverbrauch und den Geldabfluss für Energieimporte der Kantone berechnet (siehe hier). Rund 13 Milliarden oder 1622 Franken pro Kopf fliessen jährlich ins Ausland. Die Schweizer Energieversorgung ist zu rund 80 Prozent von Energieimporten abhängig. Der Kanton Schaffhausen gibt gemäss Studie jährlich 120 Millionen Franken für den Import von Energie aus.
Förderprogramm bringt volkswirtschaftlichen Nutzen
Investitionen in Massnahmen der Energieeffizienz und der Ersatz nicht-erneuerbarer Energieträger durch einheimische, erneuerbare Energien reduzieren den Geldabfluss. Damit vermindern sie die Auslandabhängigkeit, steigern die Wertschöpfung im Inland und bieten zusätzliche Arbeitsplätze. Die Energiewende ist damit mit einem grossen volkswirtschaftlichen Nutzen verbunden. Treiber sind u.a. die Kantone mit ihren Förderprogrammen. Ein Vergleich der SES hat die Förderbeiträge der Kantone im Jahr 2012 dem Geldabfluss gegenübergestellt. Dabei zeigt sich im Kanton Schaffhausen das beste Verhältnis. Während im schweizerischen Durchschnitt das 100-fache der Fördergelder für den Import von Energie abfliesst, war es im Kanton Schaffhausen lediglich das 18-fache. Mehr Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz führt zu einer Verringerung des Mittelabflusses.
«Die Spitzenposition ist ein Beweis für den volkswirtschaftlichen Nutzen unserer Förderung im Jahr 2012», betont Regierungsrat Reto Dubach und ergänzt, dass dieses erfolgreiche Resultat die energiepolitische Ausrichtung des Kantons bestärke. Die Regierung will deshalb im Rahmen der Umsetzung des Kernenergieausstiegs ab 2015 wieder ein ausgewogenes Förderprogramm anbieten. Um es auf eine sichere finanzielle Basis zu stellen, soll eine bis 2020 befristete Förderabgabe auf Strom der Finanzierung dienen. Zusätzlich fliessen dank dem Förderprogramm bedeutende Bundesgelder in den Kanton, und das lokale Gewerbe profitiert von den Investitionen.