Der Bund verleiht das Naturparklabel an einen Park, wenn er die Anforderungen an die Natur- und Landschaftswerte erfüllt, die demokratische Legitimation gegeben, die Ziele des Parks in einer Charta festgelegt und der Park räumlich und finanziell langfristig gesichert ist. Der Regionale Naturpark Schaffhausen ist nun soweit. Im Beisein eines Kantonsvertreters hat er am vergangenen Freitag sein Gesuch um Verleihung des Parklabels per 1. Januar 2018 beim Bund deponiert.
Nachdem Ende 2016 15 Gemeinden JA zum Regionalen Naturpark Schaffhausen (RNPSH) gesagt und den Parkvertrag unterzeichnet hatten, war der Weg frei für die offizielle Übergabe des Gesuchs für den Start in die Betriebsphase ab 1. Januar 2018. Am vergangenen Freitag überbrachten Markus Leumann, Leiter des kantonalen Landwirtschaftsamts, und Hans Rudolf Meier, Präsident Regionaler Naturpark Schaffhausen, die entsprechenden Dokumente Hans Romang, Chef Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften beim Bundesamt für Umwelt (BAFU).
Die Gesuchseinreichung ist einer der letzten Schritte am Ende der Errichtungsphase. In knapp vier Jahren erarbeitete die Parkträgerschaft unter Mitwirkung der Bevölkerung, der Interessengruppen und der Wirtschaft eine Charta. Diese ist das grundlegende Planungsinstrument für den Betrieb eines Parks und besteht aus einem Parkvertrag, einem Managementplan sowie einer Mehrjahresplanung.
Jetzt ist es am BAFU, die Unterlagen des RNPSH zu prüfen. Erfüllen sie alle Voraussetzungen für die Betriebsphase, erhält der Park vom Bund das Label «Park von nationaler Bedeutung». Diese Auszeichnung wird für vorerst zehn Jahre verliehen.
Die Verantwortlichen zeigten sich alle sehr erfreut und optimistisch über den Stand der Dinge.
Hans Romang: «Nachdem in den letzten Jahren einige Parkprojekte aus unterschiedlichen Gründen gescheitert waren, sind wir sehr erfreut, dass es wieder eine Region geschafft hat, ein Labelgesuch einzureichen. Wir sind natürlich gespannt, welche Massnahmen uns die Region Schaffhausen vorlegt und wir werden sie nach unseren Richtlinien auf Herz und Nieren prüfen.»
Markus Leumann ist froh, dass die langjährige Vorarbeit nun in die Schlussrunde geht: «Die gründliche Vorarbeit hat sich für alle Beteiligten gelohnt. Die Wertschöpfung in den Parkgemeinden lässt sich bereits konkret ausweisen. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Unterlagen der strengen Prüfung durch das BAFU standhalten werden.»
Hans Rudolf Meier: «Der bisherige Austausch mit dem BAFU war immer sehr unterstützend und zielorientiert. Mit den erarbeiteten Unterlagen konnten wir eine Grundlage erarbeiten, um unsere Parkregion weiterzubringen. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und am 1. Januar 2018 in die Betriebsphase starten können.»