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Corona fordert auch von kleinen Garagen vieles ab

19.08.2020

Auch Service- und Reparaturspezialisten mussten durch Corona zum Teil Einbussen hinnehmen. Bild ZVG /AGVS

Die Reparatur- und Servicespezialisten waren im Lockdown gefordert. Vor allem der stark ­reduzierte Kundenkontakt stellte für die Autofachleute eine Herausforderung dar.

Während die Garagen, deren Fokus auf dem Verkauf von Fahrzeugen liegt, durch Corona hohe Einbussen in Kauf nehmen mussten, wiesen nicht alle Auftragsbücher der Reparatur- und Servicespezialisten grosse Lücken auf. «Wir können uns nicht beklagen, im Reparaturgeschäft mussten wir nur geringe Einbussen hinnehmen», erzählt Sandro Gnädinger, Geschäftsführer der Garage ATG Gnädinger AG in Ramsen. Anders erging es Werner Frischknecht, Inhaber der Bahnhof-­Garage Neuparadies: «Unser Geschäft stand von einem Tag auf den anderen praktisch still. Wir mussten Kurzarbeit anmelden und arbeiteten ­reduziert.» Erst zum Sommer hin nahm die Arbeit in seiner Werkstatt wieder richtig Fahrt auf, doch der Occasionspark sei noch immer ­bescheiden ­besucht.

Die Garage ATG Gnädinger war während des Lockdowns für die Kundschaft geschlossen. «Unser Abhol- und Lieferservice wurde während dieser Zeit besonders in Anspruch genommen. Doch die Probefahrten zur Erkennung des Problems mussten wir jeweils ohne die Kunden machen, auch wenn uns das anfangs schwerfiel», so Sandro Gnädinger, dem die Bindung zur Stammkundschaft sehr wichtig ist. Auch bei der Bahnhof-Garage gehört dieser Service zum Grundangebot, aber allgemein seien die Räder während des Lockdowns durch viel Homeoffice und geschlossene Läden eher stillgestanden. «Wir haben gemerkt, dass unsere Kunden die Autos viel weniger brauchten und daher auf Service oder Reifenwechsel verzichteten. Alles hat sich im Gegensatz zu anderen Jahren stark verzögert», sagt Werner Frischknecht.

Beide Garagen halten sich nach wie vor streng an die Hygienemassnahmen des Bundes. Glücklicherweise gab es in Ramsen und im Neuparadies genügend Platz, um sich während der Arbeit aus dem Weg zu gehen. Die Bahnhof-Garage wurde vom entsprechenden Amt des Kantons Thurgau vor zwei Monaten sogar kontrolliert, erzählt Werner Frischknecht: «Alles war in Ordnung, wir halten uns strikt an unser Schutzkonzept.» Auch in Ramsen stellen sich die Mitarbeitenden der Herausforderung, so Sandro Gnädinger: «Man muss es einfach durchziehen, aber zum Glück haben sich inzwischen alle daran gewöhnt.»

Nun geht es langsam wieder zurück zur Normalität – oder eben zur neuen Normalität. «Durch die Nähe zu Deutschland tragen viele unserer Kunden eine Schutzmaske», sagt Sandro Gnädinger. Die Maske hält auch bei Werner Frischknecht Einzug: «Bei Probefahrten geht es nicht anders, den ­Abstand können wir nicht einhalten.»

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