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Moderates Bevölkerungswachstum im Kanton Schaffhausen

27.03.2014

Ende 2013 zählte der Kanton Schaffhausen 78'976 Einwohnerinnen und Einwohner, 1'040 Personen oder 1.3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Ein Teil dieses Wachstums im Jahr 2013 liegt in der Umstellung des Bevölkerungserhebungssystems des Kantons und den neu hinzugerechneten Ausländerkategorien begründet; konkret handelt es sich dabei um 371 Personen. Damit beträgt das effektive Wachstum 669 Personen oder 0.9 Prozent. Fast alle Gemeinden wiesen im Fünf-Jahres-Vergleich eine Bevölkerungszunahme aus. Insgesamt betrug das Bevölkerungswachstum von 2009 bis 2013 im Kanton 4.4 Prozent. Damit bewegt sich das Bevölkerungswachstum im Kanton Schaffhausen exakt im gesamtschweizerischen Durchschnitt der letzten Jahre. Dies bedeutet ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0.88 Prozent und entspricht - unter Abzug der neu hinzugerechneten Ausländerkategorien im Jahr 2013 - damit der Zielsetzung des Regierungsrates von 0.5 bis 0.8 Prozent Wachstum pro Jahr.

Ende 2013 haben 78'976 Personen im Kanton Schaffhausen gelebt. Die Bevölkerung nahm - unter Abzug der neu hinzugerechneten Ausländerkategorien - um 669 Personen oder 0.9 Prozent zu, während es im Vorjahr 685 Personen waren. Damit wohnten 195 Schweizerinnen und Schweizer (+0.3 Prozent) sowie 845 Ausländerinnen und Ausländer (+4.3 Prozent) mehr im Kanton Schaffhausen als 2012. Insgesamt besassen 59'374 Personen die Schweizer und 19'602 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil betrug 24.8 Prozent und lag somit 0.7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung veränderte sich  nur  leicht:  5'446  Personen respektive 29.3 Prozent stammten aus Deutschland, was die grösste Bevölkerungsgruppe darstellte. An zweiter Position folgte Italien mit 12.3 Prozent und an dritter Stelle die Türkei mit 5.5 Prozent.

Der Bezirk Reiat wuchs erneut am stärksten
Die Bevölkerungszahl stieg in allen Schaffhauser Regionen an. Der Bezirk Reiat wuchs mit einer Zunahme um 2.5 Prozent erneut am meisten, vor dem Klettgau und Stein am Rhein (beide +1.5 Prozent), Neuhausen (+1.3 Prozent), Buchberg-Rüdlingen (+1.1 Prozent) und Schaffhausen (+0.9 Prozent). Die höchste Wachstumsrate bei den Gemeinden wies 2013 Lohn auf, de- ren Bevölkerung um 5 Prozent zunahm. Wieder ganz vorne mit dabei war die Gemeinde Beringen mit einem Plus von 3.5 Prozent, wobei dieses Plus unabhängig von der Fusion mit Guntmadingen per 1. Januar 2013 resultierte. Danach folgten Dörflingen, Trasadingen, Thayngen und Hemishofen. Absolut betrachtet war die Stadt Schaffhausen die Spitzenreiterin mit einem Zuwachs von 332 Personen, gefolgt von Beringen mit 141 und Neuhausen mit 130 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern.

In Stetten wohnten am meisten Junge
Von der Gesamtbevölkerung hatte Ende 2013 knapp jede fünfte Person das 20. Altersjahr noch nicht überschritten. Die Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung im Kanton Schaffhausen setzte sich zusammen aus 19.1 Prozent unter 20-Jährigen, 60.9 Prozent 20- bis 64- Jährigen und 20.0 Prozent über 65-Jährigen. Mit einem Viertel an unter 20-Jährigen wies Stetten den höchsten Anteil an dieser Altersgruppe aus. In Bargen wohnten die meisten Personen im Alter von 20-64 Jahre (66.9 Prozent). Schleitheim hingegen hatte mit 23.6 Prozent den höchsten Anteil an über 64-Jährigen.

Bevölkerungsentwicklung im Fünf-Jahres-Vergleich
Im Fünf-Jahres-Vergleich nahm die Bevölkerung im Kanton Schaffhausen um 4.4 Prozent zu. Dies bedeutet ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0.88 Prozent und entspricht - unter Abzug der neu hinzugerechneten Ausländerkategorien im Jahr 2013 - damit der Zielsetzung des Regierungsrates von 0.5 bis 0.8 Prozent Wachstum pro Jahr. 25 der 26 Gemeinden konnten von 2009 bis 2013 eine Bevölkerungszunahme ausweisen. Der prozentual grösste Zuwachs lag bei Bargen mit +18.4 Prozent, gefolgt von Stetten mit +17.2 Prozent und Dörflingen mit +15.4 Prozent. Absolut betrachtet verzeichnete die Stadt Schaffhausen mit +1'129 Personen den stärksten Bevölkerungsgewinn, gefolgt von Beringen mit +522 Personen und Thayngen mit +197 Personen. Insgesamt veränderte sich die Altersstruktur im Kanton nur gering. Am stärksten war die Zunahme bei den über 65-Jährigen, gefolgt von den 20- bis 64- Jährigen und den unter 20-Jährigen.

Einwohnerzahlen:
Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Schaffhausen umfasst alle schweizerischen Staatsangehörigen und die ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B und Ci), einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C), vorläufig Aufgenommene (Ausweis F), einer Kurzaufenthaltsbewilligung von mindestens 12 Monaten (Ausweis L), Asyl- suchende (Ausweis N), internationale Funktionäre und Diplomaten und Personen mit noch nicht zugeteilten Ausweisen. Nicht gezählt werden die Kurzaufenthalter mit einer unterjährigen Aufenthaltsdauer, da bei dieser Bevölkerungsgruppe von einer klar begrenzten Aufenthaltsdauer ausgegangen wird. Die Asylsuchenden, internationale Funktionäre und Diplomaten und nicht Zugeteilte werden 2013 das erste Mal zu den Einwohnerzahlen des Kantons gezählt. Daraus ergeben sich geringfügige Abweichungen zu den Zahlen aus den Vorjahren.

Umstellung des Bevölkerungserhebungssystems:
Die Einwohnerzahlen 2013 wurden nicht wie bisher mittels Erhebung, sondern erstmals aus dem Gemeinderegister (Geres) gewonnen. Das Geres Personenregister ist eine Registerharmonisierungslösung für Kantone und erlaubt den zentralisierten Austausch von Personendaten zwischen Gemeinde, Kanton und Bundesstellen. Die Kantone erhalten direkten Zugriff auf die entsprechenden Daten der Gemeinden. Die Daten werden auf Stufe Kanton konsolidiert, in einem zentralen Register zusammengefasst und dem Wirtschaftsamt verfügbar gemacht. Durch die Umstellung des Bevölkerungserhebungssystems können sich geringfügige Abweichungen zu den Daten der Vorjahre ergeben.

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