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Geballte Farbkompetenz im Reiat

29.10.2020

Das kompetente Team der Locherer AG hat viel mehr im Repertoire als Wände streichen. Bild Ramona Melis

Seit 30 Jahren ist die Malerwerkstätte Locherer AG in Thayngen eine feste Grösse im Reiat, wenns um klassische Malerarbeiten geht. Doch das Team rund um Timo Locherer bietet noch einiges mehr und ist vielseitig spezialisiert. Von Ramona Melis

Der passionierte Maler Harald Locherer arbeitete schon viele Jahre für die Buchter AG in Thayngen, als er 1978 Teilhaber und Geschäftsführer wurde. Im Jahr 1990 erhielt er die Gelegenheit, die Firma komplett zu übernehmen und benannte sie in Locherer AG um. Bevor sein Sohn Timo ins Geschäft einstieg, galt es für diesen, seine Sporen abzuverdienen. «Als Jugendlicher musste ich meinem Vater oft beim Abschleifen von Fenstern helfen, daher hatte ich erst keine Malerambitionen», erinnert sich Timo Locherer lachend. Erst nachdem er den Beruf während einer Schnupperlehre im Detail kennenlernte, entschied er sich für eine Malerlehre und fand rasch zur Passion.
Einige Jahre nach seiner Lehre in Altdorf übernahm er 2001 das Malergeschäft Stocker in Thayngen – eine Strategie, die er gemeinsam mit seinem Vater geplant hatte. 2007 führten sie die beiden Betriebe zusammen, und Harald Locherer übergab seinem Sohn die Geschäftsführung. Er selbst zog sich zurück und ging bald darauf in Pension. «Damals begann ich mit vier Mitarbeitenden», erzählt Timo Locherer, «heute sind wir ein zwölfköpfiges Team inklusive drei Lernenden.»

Spezialisierung heute ein Muss
Nun feiert die Malerwerkstätte Locherer ihr 30-Jahre-Jubiläum. Timo Locherer ist zufrieden, wie sich sein Geschäft in den letzten Jahren entwickelt hat. Heute sitzt er zwar viel mehr im Büro als früher, denn Koordination, Organisation und Materialverwaltung nehmen viel Zeit in Anspruch. Aber manchmal schafft er es dennoch im Malertenü auf die Baustelle: «Ich bin für meine Mitarbeiter sehr gerne der Notnagel, wenn etwas dringend fertig werden soll.»
Der Fokus der Locherer AG liegt auf den Malerarbeiten im Innen- und Aussenbereich (siehe dazu den Artikel auf der folgenden Seite). Das Handwerk selbst hat sich seit der Lehre des Geschäftsführers kaum verändert. «Heute verarbeiten wir allerdings mehr wasserbasierende Farben, die schneller trocknen. So können wir rascher weiterarbeiten», so Timo Locherer, der froh ist, denn auch die Kundschaft erwartet heute eine zügige Weiterverarbeitung – «niemand will lange warten». Hinzugekommen sei der Anspruch, alles möglichst günstig in möglichst hoher Qualität zu erhalten. «Das ist eine Herausforderung für die Branche. Daher ist der Konkurrenzdruck relativ gross», erklärt der Inhaber.
Eine Spezialisierung ist heute also unabdingbar. Während sein Vater früher zusätzlich zu den klassischen Malerarbeiten Teppiche im Angebot führte, so geht Timo Locherer mit dem Trend der Zeit: Er hat sich auf fugenlose Wand- und Bodenbeschichtungen spezialisiert, die in Nasszellen sowie im Wohnbereich zum Einsatz kommen. «Die Verarbeitung des Materials bedarf viel Erfahrung. Die Arbeitsschritte müssen sehr sauber und korrekt ausgeführt werden.» Bei der Locherer AG ist neben dem Geschäftsführer selbst nur eine Person ausgebildet, um das Produkt Naturofloor aus Malans aufzutragen. Das Resultat sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch pflegeleicht und langlebig. Auch die dekorativen Wandtechniken kommen bei Kundinnen und Kunden gut an. «Fast alle meine Mitarbeitenden beherrschen Lasurtechniken oder Stucco Veneziano. Wir bilden uns darin regelmässig in Workshops weiter», so Timo Locherer.

Feste Grösse in Reiat und Stadt
Und nun nach 30 Jahren: Wie sieht die Zukunft der Locherer AG aus? «Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, bilden Nachwuchs aus und versuchen, nachhaltig zu wachsen», sagt Timo Locherer, der es bedauert, wegen Corona keine Jubiläumsfeier für Mitarbeitende und Kundschaft planen zu können.
Im Reiat und in der Stadt Schaffhausen ist der Name Locherer eine feste Grösse im Malergeschäft und der Slogan «Ohne Farbe fehlt dir was» mit dem weitum bekannten Chamäleon im Hintergrund eng mit dem Traditionsunternehmen verknüpft. Sein eigener Nachwuchs steht allerdings erst kurz vor der Berufswahl – ob der Betrieb also irgendwann in eine erfolgreiche dritte Generation geht, steht noch in den Sternen.

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