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01.10.2021

Zum Team der Bachmann Neukomm AG gehören ausgewiesene und oft langjährig treue Fachleute sowie seit jeher Lernende. Im aufgefrischten Tenue feiern sie aktuell das 70-Jahre-Jubiläum. Bild Roberta Fele

Seit 70 Jahren sorgt die Bachmann Neukomm AG dafür, dass der Strom fliesst. Während sich physikalisch am Stromkreislauf in dieser Zeit rein gar nichts verändert hat, so waren die technischen Fortschritte enorm. Von Ramona Melis

An der Mühlenstrasse 66 in Schaffhausen prangt seit über fünf Jahrzehnten in grossen Lettern «BNAG» an der Hauswand. Der Hauptsitz der Bachmann Neukomm AG ist heute Ausgangsort für 25 Mitarbeitende und Lernende, die sich um Elektroinstallationen, Beleuchtungen, Kommunikationsverkabelungen sowie um neue Haushaltsgeräte kümmern. Sie sind in der Stadt Schaffhausen und in Neuhausen genauso tätig wie im Zürcher Weinland und im Raum Winterthur. Seit drei Jahren führt Rolf Leu als Geschäftsführer den Betrieb – nun feiert er zusammen mit seinem Team das 70-Jahre-Jubiläum.

Fokus auf persönliches Engagement

Die Bachmann Neukomm AG arbeitet seit der Gründung im Jahr 1951 mit starkem Fokus auf ausgezeichnete Qualität und persönlichen, engagierten Einsatz. Das zahlt sich in Form von langjährigen, vertrauensvollen geschäftlichen Partnerschaften aus. «Wir arbeiten mit einigen Architekten, Verwaltungen und Bauherren bereits seit vielen Jahren zusammen», erzählt Rolf Leu. Bei den Aufträgen kann der Arbeitsanfall stark variieren: Von einer halben Stunde bis hin zu einer Grossbaustelle, die über ein Jahr dauert, ist alles möglich.

Die grossen Fortschritte in der Technik in den letzten beiden Jahrzehnten haben auch für Elektroinstallateure grosse Herausforderungen mit sich gebracht. Die Bachmann Neukomm AG bleibt am Puls der Zeit und bildet sich stetig weiter, um die Kundschaft aus einer Hand beraten zu können. Gerade in Bezug auf die Gebäudeautomatisation hat sich vieles verändert, erzählt Rolf Leu: «Neubauten sind heute fast ausschliesslich sogenannte ‹Smart Homes› – alles wird mit dem Handy gesteuert. Unser digitales Wissen wächst fast täglich.» Doch auch alte, sanierungsbedürftige Häuser benötigen elektrische Spezialisten, die sich mit früheren Bau- und Installationstechniken auskennen. «Wer nur Neubauten anschliesst, kommt bei einem alten Gebäude an seine Grenzen, daher ist es wichtig, dass unsere Lernenden alles kennenlernen», erklärt der Geschäftsführer, der in seinem Betrieb diese Abwechslung problemlos bieten kann.

Herausforderung Normendschungel

Physikalisch ändert sich am Stromkreislauf nichts, aber die Normen dafür werden für die Fachleute alle fünf Jahre angepasst. Die Schweizer Eigenheiten verschwinden langsam aber sicher, das Regelwerk gleicht sich den europäischen Vorgaben an. Neben einigen Erleichterungen kommt für die Betriebe dabei auch viel Komplexität hinzu. «Der Papierkrieg ist viel umfangreicher geworden. Ich merke es gut daran, dass ich heute viel mehr am Computer sitze als früher», sagt Rolf Leu, der bereits bei der Bachmann Neukomm AG seine Lehre absolviert hat und viele Jahre Berufserfahrung mitbringt.

Der Fachmann ist mehr als gespannt, was die Technik in Zukunft noch alles bringen wird. «Heutzutage ist schon so vieles möglich, aber ich bin mir sicher, da kommt noch mehr auf uns zu. Uns Elektrikern wird es bestimmt nicht langweilig werden», sagt Rolf Leu mit wissendem Lächeln, «ohne Strom geht es nämlich nicht, vor allem in Zukunft. Die Frage ist allerdings, woher er kommen soll.» Mit besorgter Miene spricht er von ungelösten Bedarfsproblemen bei den erneuerbaren Energien, wenn der Atomstrom eines Tages wegfällt. Doch unbeirrtes Weiterwerken steht für die Bachmann Neukomm AG ausser Frage: «Wir wollen unseren Fortbestand sichern und die Zahl unserer Arbeitsplätze beibehalten.»

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