Die Analyse der Steuereinnahmen der Steuerperiode 2015 bestätigt die Schaffhauser Steuerpolitik – namentlich bei den juristischen Personen – ein weiteres Mal. Verglichen mit der Vorperiode sind die Einkommenssteuereinnahmen von den natürlichen Personen zwar nur bescheiden gestiegen, bei den juristischen Personen fällt der Zuwachs mit über 16 Prozent Mehreinnahmen dagegen erneut sehr deutlich aus. Der Kanton Schaffhausen ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Unternehmensstandort. Auffallend ist, dass über die Hälfte der Gewinnsteuereinnahmen von Verwaltungsgesellschaften stammen und dementsprechend mobil sind. In diesem Zusammenhang ist auf die Bedeutung der «Steuervorlage 17», welche der Bundesrat aufgrund der Ablehnung der Unternehmenssteuerreform III ausarbeiten lässt, hinzuweisen. Mit der Steuervorlage 17 soll die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz für Verwaltungsgesellschaften und andere juristische Personen, die von der Abschaffung des Steuerstatus betroffen sind, sichergestellt werden. Zudem darf nicht vergessen werden, dass Unternehmensgewinne deutlich schwanken können und externen Einflüssen wie der Frankenstärke und der internationalen Konjunkturentwicklung ausgesetzt sind. Im Hinblick auf die Finanzierung der staatlichen Aufgaben ist auch die viel geringere Dynamik im Bereich der natürlichen Personen im Auge zu behalten.
Natürliche Personen – Einkommens- und Quellensteuer
2015 bezahlten die 46‘736 primär Steuerpflichtigen 171.0 Mio. Franken Einkommenssteuern. Damit hat die Zahl der steuerpflichtigen Personen gegenüber 20141 um 1.0 % zugenommen und die Einnahmen aus der Einkommenssteuer sind um 1.3 % angestiegen. Dabei bezahlten die Steuerpflichtigen der Einkommensstufe bis 49'999 Franken (52.7 % der primär Steuerpflichtigen) 15.2 % der Einkommenssteuer. Die Steuerpflichtigen in den Einkommensstufen 0 bis 74'999 (76.1 % der Steuerpflichtigen) bezahlten 37.8 % der gesamten Einkommenssteuer. Die Steuerpflichtigen in den Einkommensstufen 200'000 Franken und höher (1.9 % der Steuerpflichtigen) entrichteten 17.6 % der gesamten Einkommenssteuer.
Bei der Quellensteuer verminderte sich die Zahl der besteuerten Personen von 2014 bis 2015 von 12‘116 auf 12'012. Die Einnahmen aus Quellensteuern waren mit 25.1 Mio. Franken tiefer als im Vorjahr. Gegliedert nach Einkommensstufen entrichteten die 50.9 % der Steuerpflichtigen der Stufen 0 bis 49'999 Franken 13.9 % der Quellensteuern. Die Quellensteuerpflichtigen in den Stufen 0 bis 74'999 (70.9 % der Steuerpflichtigen) bezahlten 30.1 % der gesamten Quellensteuer. Die 3.2 % Steuerpflichtigen in den Stufen 200'000 Franken und höher entrichteten 34.7 % der Einnahmen.
Natürliche Personen – Vermögenssteuer
Die Einnahmen aus der Vermögenssteuer der primär Steuerpflichtigen fielen 2015 mit 24.2 Mio. Franken um 1.5 % tiefer aus als 2014. Bei der Verteilung des Steueraufkommens auf die Vermögensstufen respektive die Anzahl der Personen in den jeweiligen Stufen ergibt sich folgendes Bild: Die Personen der Vermögensstufen 0 bis 499'999 (88.2 % der Steuerpflichtigen) bezahlten 13.1 % der gesamten Vermögenssteuer. Die Personen der Vermögensstufen 0 bis 999'999 (94.8 % der Steuerpflichtigen) bezahlen 32.0 % der gesamten Vermögenssteuer. Die Personen der Vermögensstufe eine Million Franken bis über zehn Millionen (5.3 % der Steuerpflichtigen) entrichten 68.0 % der gesamten Vermögenssteuer. Die Zahl der primär steuerpflichtigen Personen mit einem steuerbaren Vermögen von einer Million und höher hat um 3 auf 2271 abgenommen.
Juristische Personen
Die Entwicklung in diesem Segment war sehr erfreulich. Nicht nur konnte 2015 mit 4'117 juristischen Personen eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 1.5 % verzeichnet werden, sondern auch der Ertrag aus der Gewinnsteuer stieg auf 49.7 Mio. Franken und damit um 7.0 Mio. Franken (+ 16.4 %). Den grössten Anteil der Gewinnsteuer, nämlich 94.1 %, entrichteten die 8.2 % Gesellschaften der Gewinnstufen 200'000 Franken und höher. Auf die Gesellschaften in den Stufen 0 bis 49'999 Franken (82.6 % der Steuerpflichtigen) entfielen 1.4 % der Gewinnsteuereinnahmen. Insgesamt 401 Statusgesellschaften (Holding- und Verwaltungsgesellschaften) trugen 51.4 % zum Gewinnsteuereinkommen bei. Die Bundessteuer erhöhte sich gegenüber 2014 um 40.2 Mio. auf 216.9 Mio. Franken. Bei einem Kantonsanteil von 17 % resultiert damit eine Zunahme um 6.8 Mio. Franken auf 37 Mio. Franken. Über die gesamte Bandbreite der Unternehmen gesehen leisteten die 10.7 % Unternehmen in den Gewinnstufen 200'000 Franken und höher einen Anteil von 98.2 % an der direkten Bundessteuer. Bemerkenswert ist, dass diejenigen 4.7 % der Unternehmen mit über 1 Mio. Franken Gewinn 95 % der gesamten direkten Bundessteuer der juristischen Personen bezahlt haben.
Die Steuerstatistiken sind auf der Website der Kantonalen Steuerverwaltung unter http://www.sh.ch/Steuerstatistiken.4270.0.html aufgeschaltet.