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Erster Meilenstein zur neuen «Stahlgiesserei» Schaffhausen

23.05.2012

Das für Schaffhausen bedeutende Industrieareal «Stahlgiesserei» soll neu genutzt werden. Das Projekt sieht den Neubau einer Dreifachsporthalle sowie die Sanierung der Veranstaltungshalle vor. Kanton und Stadt bietet sich eine einmalige Chance: Sie können diese zentrumsnah gelegene, attraktive Infrastruktur im Rahmen von langfristigen Mietverhältnissen nutzen. Dazu werden den kantonalen und städtischen Parlamenten entsprechende Vorlagen unterbreitet. Vor rund einem Jahr haben das kantonale und das städtische Parlament dem Vorhaben zur zukünftigen Nutzung der «Stahlgiesserei» grundsätzlich zugestimmt. Der Regierungs- und Stadtrat nahmen in der Folge die erforderlichen Planungsarbeiten mit der privaten Eigentümerschaft an die Hand. Baulich, finanziell und organisatorisch konnten zukunftsgerichtete und attraktive Lösungen gefunden werden. Kanton und Stadt bietet sich damit die Möglichkeit, ein bedeutendes Schaffhauser Industriedenkmal bedürfnisgerecht und innert nützlicher Frist zu nutzen. Schul- und Vereinssport mit grossem Bedarf Der Kanton Schaffhausen benötigt für das Berufsbildungszentrum Schaffhausen (BBZ) 76, für die Berufsschule KV Schaffhausen 30 und für die Schaffhauser Sonderschulen 10 Wochenstunden an zusätzlicher Sporthalleninfrastruktur. Die Stadt Schaffhausen sieht sich seitens der Vereine und des Breitensports ebenfalls einer grossen Nachfrage gegenübergestellt. Die städtischen Sporthallen sind zu 97 Prozent ausgelastet. Es besteht kein Spielraum mehr. Gesamthaft ergibt sich mittelfristig ein zusätzlicher Hallenbedarf von total rund 165 Wochenstunden. Abends und an den Wochenenden soll die neue Dreifachsporthalle in der Stahlgiesserei auch regionalen Vereinen für die Durchführung kleinerer Wettkämpfe dienen. Dieser Zusammenzug von Veranstaltungen an verkehrsgünstiger, zentraler Lage entlastet die Quartiere. Die Dreifachsporthalle konzentriert sich bewusst auf die Bedürfnisse des Breitensports und konkurrenziert die bestehenden Infrastrukturen für den Spitzensport nicht. Mit der Schaffung der dringend benötigten Hallenkapazitäten soll ein Zeichen für die sportfreundliche Region Schaffhausen gesetzt werden. Attraktive bauliche Lösung Auf der Basis des mittlerweile rechtsgültigen Quartierplans Werk I ist eine attraktive Lösung für die «Stahlgiesserei» entstanden. Sie erhält die denkmalgeschützten Elemente und setzt mit ausgewählten Neubauten architektonische Akzente. Am Nordende soll durch einen Abbruch Raum für den Neubau einer modernen Dreifachsporthalle mit einer Galerie für 480 Zuschauersitzplätze geschaffen werden. Die bestehende Querhalle wird saniert und dient hauptsächlich als grosszügiger Eingangs- und Erschliessungsbereich für die Sport- und Veranstaltungshalle. Sie kann aber auch als stimmungsvoller Eventraum für Märkte, Ausstellungen, Matinées und dergleichen genutzt werden. Sanierte Veranstaltungshalle mit grossem Nutzen für die Region Die heutige Veranstaltungshalle soll ebenfalls saniert werden. Als Ort für Messen, Kongresse und Kultur wird sie über das ganze Jahr zu einem Anziehungspunkt für grössere Anlässe mit einem überregionalen Publikum. Dank der Sanierung und der besseren Unterteilbarkeit kann sie vielfältiger genutzt werden und dient vermehrt auch Vereinen für grössere Anlässe. Für die Veranstaltungshalle erhält die Stadt gegen ein Nutzungsentgelt von 60‘000 Franken total 30 Nutzungstage pro Jahr zur freien Verfügung. Der Kanton sieht vor, das Sanierungsprojekt in der Veranstaltungshalle mit einem Beitrag aus dem Generationenfonds zu unterstützen. Im Gegenzug kann er ebenfalls 30 Nutzungstage pro Jahr beanspruchen. Die Eigentümerschaft entwickelt gleichzeitig und in eigener Regie die übrigen Nutzungen auf dem Gesamtareal der «Stahlgiesserei» weiter. Dazu gehören insbesondere die Schaffung von Wohn- und Gewerberäumlichkeiten. Nutzung eines idealen Standortes zu vertretbaren Kosten Durch die Mitnutzung des im Privateigentum befindlichen Areals werden die von Kanton und Stadt benötigten Infrastrukturen an einer zentralen und bestens erschlossenen Lage realisiert. Mit dem Berufsbildungszentrum Schaffhausen befindet sich einer der Hauptnutzer der Dreifachsporthalle in unmittelbarer Nähe. Aus diesem Grund wollen Kanton und Stadt die von ihnen hauptsächlich benötigten Räumlichkeiten im Endausbau mieten. Diese Lösung ist über den Planungshorizont von 30 Jahren aufwandmässig vergleichbar mit einer Investition der öffentlichen Hand. Die jährlichen Kosten von 1.02 Millionen Franken werden gemäss heute anzunehmender Nutzungsverteilung zu 68.8 Prozent oder 702‘000 Franken durch den Kanton und zu 31.2 Prozent beziehungsweise 319‘000 Franken durch die Stadt übernommen. Hinzu kommen die Betriebs- und Nebenkosten nach tatsächlichem Aufwand sowie die Auslagen für die erforderlichen Geräte. Mit der neuen Nutzung der „Stahlgiesserei“ vermitteln Stadt und Kanton Impulse, welche die weitere Entwicklung des Areals erleichtern. Damit dokumentieren die Regierungen nicht zuletzt auch ihre Absicht, den Wohnungsbau an zentralen Lagen zu fördern. Folgerichtig wird das Projekt der Sport- und Veranstaltungshallen „Stahlgiesserei“ in der Stadt in das Gesamtkonzept «Zukunft Stadtleben» eingebettet. Die Mieten auf städtischer Seite sollen die ersten Jahre über die Fondsfinanzierung Wohnraumentwicklung Schaffhausen bezahlt werden. Weiteres Vorgehen Für die gemeinsame Miete der Dreifachsport- und Querhalle in der «Stahlgiesserei» beantragen der Regierungsrat und der Stadtrat einen indexierte Verpflichtungskredit beziehungsweise die Beträge für die jährlich wiederkehrende Miete bei den betroffenen Parlamenten. Nach den parlamentarischen Beratungen sollen im Herbst/Winter 2012/13 die nötigen Volksabstimmungen stattfinden. Bei jeweils positiven Ergebnissen ist ein Abschluss der Neubauten und Sanierungen bis Ende 2015 möglich.
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