Zur Verbesserung des preisgekrönten 1,0-Liter-Ecoboost-Motors
- Treibstoffeffizienz konnte um bis zu sechs Prozent reduziert werden
- Speziell für diese Tests ist ein neues Zweimassenschwungrad entwickelt worden
- Dr. Andreas Schamel, Director Global Powertrain, Research & Advanced Engineering der Ford Motor Company, präsentierte die Ergebnisse heute auf dem Internationalen Wiener Motorensymposium
WALLISELLEN / WIEN , 7. Mai 2015 – Ford untersucht neue Ansätze zur weiteren Verbesserung des mehrfach preisgekrönten 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder-Motors. Im Blickpunkt stehen innovative technologische Ansätze im Bereich des Motormanagements. Bei realen Tests mit einem Ford Focus-Prototyp konnte die Treibstoffeffizienz des kraftvollen und kompakten Dreizylinder-Motors durch gezielte Zylinder-Deaktivierung nochmals gesteigert werden, und zwar um bis zu sechs Prozent. Speziell für diese Tests ist ein neues Zweimassenschwungrad entwickelt worden, das eine Zylinder-Deaktivierung auch bei niedrigen Drehzahlen ermöglicht – ohne Kompromisse bei der Geräuschentwicklung oder bei der Laufruhe des Hi-Tech-Motors. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kooperation von Ford und Entwicklungsexperten der Schaeffler Gruppe. Dr. Andreas Schamel, Director Global Powertrain, Research & Advanced Engineering der Ford Motor Company, präsentierte diese Ergebnisse heute auf dem Internationalen Motorensymposium in Wien. Die neue Technologie zur Zylinderabschaltung zählt zu einer Reihe von Treibstoffeffizienz-Lösungen, die am Research & Innovation Center Aachen von Ford erforscht und getestet werden.
„Selbst für einen kompromisslos nach dem ‚Downsizing‘-Prinzip entwickelten Motor wie den 1,0-Liter-Ford EcoBoost kann durch die Zylinder-Deaktivierung eine signifikante Verbesserung des Treibstoffverbrauchs erreicht werden“, sagte Schamel. „Die Senkung des Treibstoffverbrauchs hat bei der Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren bei Ford höchste Priorität“.
Für die Tests statteten die Ingenieure einen Ford Focus mit einem 1,0-Liter-EcoBoost-Motor aus, der über ein System zur Zylinderabschaltung verfügt. Die Deaktivierung eines Zylinders wurde in verschiedenen Lastbereichen des laufenden Motors untersucht. Bei dem Prototyp kam ausserdem ein neu entwickeltes Zweimassenschwungrad mit integriertem Fliehkraftpendel in Kombination mit einer speziell abgestimmten Kupplung zum Einsatz. Das System war insbesondere bei niedrigen Drehzahlen effektiv hinsichtlich der Senkung von Motorgeräuschen und Vibrationen.
Die Steigerung der Treibstoffeffizienz wurde sowohl in homologationsrelevanten Testzyklen untersucht, als auch unter realen Bedingung. Als Teststrecke wurde dazu eine typische Pendler-Distanz von 55 Kilometern gewählt. Die Tester fuhren das Prototyp-Fahrzeug auf Autobahnen und Landstrassen im Kölner Raum und im Kölner Stadtverkehr.
Der 1,0-Liter-Ford EcoBoost-Motor wurde im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal in Folge als „International Engine of the Year“ ausgezeichnet. Die EcoBoost-Motoren von Ford kombinieren eine hohe Leistung mit ausgezeichneter Treibstoffeffizienz. Möglich wird dies durch eine moderne Benzin-Direkteinspritzung, Turbo-Aufladung und eine variable Ventilsteuerung.
Im vergangenen Jahr waren bereits ein Viertel aller in Europa verkauften Ford-Fahrzeuge mit einem EcoBoost-Motor ausgestattet. Der 1,0-Liter-EcoBoost war bei den Kunden die beliebteste Motorenvariante und ist je nach Fahrzeug in Verbindung mit Automatikgetriebe sowie mit manuellem 5- und 6-Gang-Getriebe erhältlich.