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Schaffhausen mit Vorsitz in Internationaler Bodenseekonferenz

15.02.2018

v.l.n.r.: Staatsschreiber Dr. Stefan Bilger, Vorsitzender Ständiger Ausschuss IBK, Regierungspräsident Christian Amsler, IBK Vorsitzender 2018, und Staatsschreiber Stv.Christian Ritzmann, Vorsitzender IBK-Kommission Öffentlichkeitsarbeit.

Der Kanton Schaffhausen hat im Jahr 2018 den Vorsitz der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK). Dieser Vorsitz ist für Schaffhausen - als kleiner Player im IBK-Verbund - eine grosse Ehre. Im Laufe des Jahres finden im Kanton Schaffhausen verschiedene IBK-Veranstaltungen und Tagungen statt. Im Vorsitzjahr Schaffhausens soll der Leitbild- und Strategieprozess der IBK abgeschlossen werden. Unter dem Motto „Digitalisierung in der Bildung: auf Spurensuche rund um den Bodensee“ setzt der Kanton Schaffhausen zudem einen spezifischen, thematischen Schwerpunkt.

Im Jahr 2018 steht der Kanton Schaffhausen turnusgemäss für ein Jahr der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) vor. Die seit 1972 bestehende IBK ist ein kooperativer Zusammenschluss der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Die IBK hat sich zum Ziel gesetzt, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Durch die politische Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte leistet die IBK einen nachhaltigen Beitrag zur Überwindung der Grenzen in der Region. Das Rückgrat der IBK ist die Arbeit ihrer Kommissionen in den Bereichen Wirtschaft/Tourismus, Verkehr, Umwelt, Gesundheit und Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kultur sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Der IBK-Vorsitz soll dazu genutzt werden, die IBK im Kanton Schaffhausen und den Kanton Schaffhausen innerhalb der IBK generell bekannter zu machen. Die IBK hat in den vergangenen Jahren verschiedene bedeutende grenzüberschreitende Projekte realisiert, von denen der Kanton Schaffhausen profitieren konnte - teilweise direkt, teilweise indirekt in Form der Übernahme von best practice-Beispielen (vgl. Liste im Anhang). Ebenso hat die IBK einen Kleinprojektefonds errichtet, welcher grenzüberschreitende Begegnungsprojekte bis maximal 25'000 Euro fördert. Jährlich werden zudem Kultur-Förderpreise vergeben - einige auch an Kunstschaffende aus dem Kanton Schaffhausen. Darüber hinaus bildet die IBK eine wesentliche Grundlage für die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zu Baden-Württemberg und zu anderen IBK-Mitgliedern.

Im Dezember 2017 wurden das neue Leitbild und die neue Strategie der IBK verabschiedet. Als neues Element wurden ergänzend zum Leitbild strategische Schwerpunkte festgelegt, um die Entwicklung der Bodenseeregion in den nächsten fünf Jahren voranzutreiben. Auf dieser Basis sollen künftig konkrete Massnahmen und Schwerpunktprojekte ausgearbeitet werden. Die Bodenseeregion soll eine Modellregion für Wirtschaften, Arbeiten, Wissenschaft und Innovation sein. Die IBK soll aber auch ein Raum sein, der sich durch attraktive Angebote in Freizeit und Kultur und eine sehr hohe Lebens-, Wohn- und Umweltqualität auszeichnet. Unverändert spielen daher im Leitbild auch die natürlichen Ressourcen der Bodenseeregion eine wichtige Rolle. Weiterhin gilt es etwa einem haushälterischen Umgang mit dem Boden, der Natur und der Landschaft Sorge zu tragen und die Energieeffizienz zu fördern. Unter dem Vorsitz des Kantons Schaffhausen soll der Strategieprozess zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Bis im Sommer 2018 sollen diejenigen Projekte, die den Wirtschafts- und Lebensraum Bodensee am stärksten voranbringen, gemeinsam ausgewählt und angestossen werden.

Unter dem Motto „Digitalisierung in der Bildung: auf Spurensuche rund um den Bodensee“ setzt der Kanton Schaffhausen zudem einen spezifischen, thematischen Schwerpunkt. Mit verschiedenen Elementen während des Schaffhauser Vorsitzjahres wird der Frage nachgegangen, wie unserer wichtigsten Ressource, nämlich unseren gut ausgebildeten jungen Leuten, digitale Kompetenzen vermittelt werden, die sie zu einer erfolgreichen Berufskarriere und zum lebenslangen Lernen befähigen, gerade auch angesichts des rasanten technologischen Fortschritts.
Wichtige Projekte der IBK
•    Internationale Bodensee Hochschule IBH
•    Netzwerk „Arbeitsmarkt Bodensee“
•    Austauschprogramm für Lernende „x-change“
•    „Bodensee-Ticket“
•    Plattform Luft
•    Nachhaltigkeitspreis
•    Preis für Gesundheitsförderung und Prävention
•    Förderpreise Kultur

Kleinprojektefonds
IBK-Begegnungsprojekte
•    mind. 2 Partner aus unterschiedlichen Staaten
•    Förderung bis 2.500 € bei Projektkosten bis (i.d.R.) 5.000 €
•    aus Mitteln der IBK Interreg-Kleinprojekte
•    mind. 2 Partner aus unterschiedlichen Staaten im gesamten Programmgebiet von
    Interreg ABH
•    Förderung bis 25.000 € bei Projektkosten bis 50.000 €
•    aus Mitteln des Interreg-Programms

Interessenvertretung IBK

Lobbying gegenüber politischen Behörden diesseits und jenseits der Grenze
•    für gute Verkehrsanbindungen (z.B. Elektrifizierung Hochrheinstrecke)
•    Einflussnahme bei Geschäften von grenzüberschreitender Relevanz (z.B. Erhalt Zollstelle Bargen)
•    gemeinsames Auftreten zur Stärkung des Bodenseeraums (z.B. Delegationsreise nach Brüssel) 

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