Quartierplan Werk I Mühlental zur öffentlichen Auflage freigegeben
Der Schaffhauser Stadtrat verabschiedete den Quartierplan für das Areal Werk I im Mühlental zu Handen der öffentlichen Auflage. Der Plan schafft die Grundlage für die Revitalisierung und Neunutzung des bisher weitgehend brachliegenden, ehemaligen Industrieareals an zentraler Lage in der Stadt Schaffhausen. Im Mühlental sollen in mehreren Etappen 250 neue Wohnungen, Büro-, Atelier- und Gewerberäume sowie bis zu 600 Parkplätze entstehen. Zusammen mit dem Quartierplan erfolgen die erste Stufe der Umweltverträglichkeitsprüfung sowie eine geringfügige Anpassung der Waldfläche auf dem Areal.
Der Quartierplan für das Areal "Werk I" im Mühlental basiert auf dem vom Stadtrat am 29. Mai 2007 verabschiedeten Rahmenplan für das Areal "Werk I". In enger Zusammenarbeit zwischen den Eigentümern, der Verwaltungsgesellschaft Mühlental, und der Stadt Schaffhausen wurde in mehreren Schritten der nun vorliegende Quartierplan entwickelt.
Meilenstein für die Entwicklung Mühlental
Ausgehend von einem Umnutzungskonzept der KSA Kyncl Schaller Architekten GmbH Zürich schafft der Quartierplan die planungsrechtlichen Grundlagen für die Umnutzung des ehemaligen +GF+-Werkareals. Prägende Elemente der bestehenden Industriehallen, wie die 20 Meter-Längshalle, in der sich heute die Veranstaltungshalle befindet, die nördlich anschliessende Querhalle und der markante Fassadenbau an der Mühlentalstrasse bleiben erhalten und werden geschützt. Weitere Elemente des industriellen Ensembles wie die Hallen im südlichen Teil des Areals können mittels Ein- und Umbauten verändert werden. Das äussere Erscheinungsbild mit der monumentalen Fassade entlang der Mühlentalstrasse bleibt weitgehend gewahrt. Ergänzend werden zwei Baufelder für Neubauten festgelegt: Eines für Wohnbauten am Hangfuss ("Wohnzeile Ost") und ein weiteres am nördlichen Ende des Areals ("Kopfbau Nord"). Dort beabsichtigen Kanton und Stadt Schaffhausen, gemeinsam eine neue Sporthalle zu realisieren. Eine entsprechende Orientierungsvorlage wird derzeit im Kantonsrat und im Grossen Stadtrat beraten. Bindeglied zwischen den Neubauten und dem Bestand bildet die zentrale 24-Meter Halle, welche zu einem Stadtgarten umgestaltet wird. Dieser lädt als urbaner Freiraum mit Grün- und Wasserflächen zur Begegnung und zum Verweilen ein. Gleichzeitig dient er als zentrale Erschliessungsachse für das Areal.
Pläne werden öffentlich aufgelegt
Im dahinter liegenden östlichen Teil sowie in einem oberirdischen Parkierungsgeschoss der Wohnzeile Ost sind bis zu 600 bewirtschaftete Parkplätze geplant, die mehrheitlich über die Zufahrt im Norden des Areals erschlossen werden. Da mehr als 500 Parkplätze erstellt werden, untersteht das Vorhaben der Umweltverträglichkeitspflicht. Die erste Stufe dieser Prüfung wurde zeitgleich mit dem Quartierplan erarbeitet. Die öffentliche Auflage des Umweltverträglichkeitsberichts 1. Stufe erfolgt zusammen mit dem Quartierplan "Werk I" vom 22. Januar bis 20. Februar 2011. Sie können beim städtischen Hochbauamt an der Münstergasse 30 eingesehen werden.
Geringfügige Anpassung der Waldfläche
Das Umnutzungskonzept erfordert eine geringfügige Anpassung der Waldfläche auf dem Areal. Diese wird um rund 1'450 Quadratmeter verringert. Sie erfolgt aus planungsrechtlichen Gründen (Abstandseinhaltung). Die Bestockung auf den betroffenen Flächen bleibt mit Ausnahme einiger die Wohnbauten gefährdenden Bäume weitgehend erhalten. Die aus dem Waldareal entlassenen Flächen werden in eine Freihaltezone umgezont. Das Einwendungsverfahren für diese Zonenplanänderung findet parallel zur öffentlichen Auflage des Quartierplans statt. Nach Behandlung allfälliger Einsprachen wird der Quartierplan vom Stadtrat festgesetzt und anschliessend dem Baudepartement des Kantons Schaffhausen zur Genehmigung eingereicht.
Gute Voraussetzungen für attraktive Stadtlandschaft
Der Stadtrat ist der Überzeugung, dass mit dem Quartierplan "Werk I" gute Voraussetzungen geschaffen werden, um das bisher weitgehend brachliegende, ehemalige Industrieareal in eine attraktive Stadtlandschaft umzunutzen. Dies schafft urbanen Wohnraum sowie einzigartige Dienstleistungs- und Gewerbeflächen an zentraler Lage in lediglich gut fünf Minuten Gehdistanz zum Bahnhof. Sie entspricht den Zielen der Stadtentwicklung wie auch jenen des Agglomerationsprogramms "Schaffhausen plus".
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Peter Käppler, Baureferent
Telefon 0041 52 632 52 13 / 0041 79 957 58 89
(erreichbar Donnerstag bis 18.00 Uhr, Freitag 10-17 Uhr)
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Olaf Wolter, Leiter Stadtentwicklung
Telefon 0041 52 632 53 86
(erreichbar Freitag 8-10 Uhr und 14-18 Uhr)
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