Agglomerationsprogramm Schaffhausen zweite Generation ? Verein Agglomeration Schaffhausen lädt zur Mitwirkung ein
27.01.2012
Der Regierungsrat und der Verein Agglomeration Schaffhausen (VAS) starten das Vernehmlassungsverfahren für das Agglomerationsprogramm Schaffhausen der 2. Generation. Die «2. Generation» umfasst Vorhaben ab frühestens 2015. Das Programm legt die langfristigen Entwicklungsziele in den Bereichen Verkehr, Siedlung und Landschaft fest und enthält Massnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Es baut auf das Agglomerationsprogramm der 1. Generation (2011 - 2014) auf. Der Bund finanziert die Massnahmen im Bereich Verkehr mit, je nach Qualität des Agglomerationsprogramms. Für die Freigabe der Mittel durch den Bund ab 2015 muss das Agglomerationsprogramm bis Ende Juni 2012 in Bern eingereicht werden.
Ende 2007 hat der VAS die 1. Generation des Agglomerationsprogramms Schaffhausen beim Bund eingereicht. Dieses enthält als Hauptelemente die S-Bahn Schaffhausen und verschiedene Entwicklungsschwerpunkte. Anfangs 2010 begann die Planung der 2. Generation der Agglomerationsprogramme. Um das Programm möglichst breit abzustützen, sollen alle Vereinsmitglieder und die Öffentlichkeit eine Mitsprachegelegenheit erhalten. Die Mitwirkung dauert vom 26. Januar bis 23. März 2012. Während der Dauer dieses Vernehmlassungsverfahrens ist der Programmentwurf auf der Internetseite des VAS unter www.vas.sh.ch abrufbar.
Beim Agglomerationsprogramm handelt es sich um ein Generationenprojekt. Die Infrastrukturkosten dafür betragen rund 120 - 130 Mio. Franken. Die Planungen müssen heute vorangetrieben werden, damit sie den kommenden Generationen zugutekommen. Gute Verkehrsanbindungen auf Strasse und Schiene sind von entscheidender Bedeutung für eine positive Entwicklung einer Region.
Der Bund unterstützt Agglomerationsprogramme mit einem Beitrag zwischen 30 und 50 Prozent. Im Agglomerationsprogramm Schaffhausen der 1. Generation betrug der Beitragssatz des Bundes 40 Prozent. Schaffhausen erhielt wegen der sehr guten Qualität des Programms diesen höchsten Beitragssatz. Die 2. Generation des Agglomerationsprogramms baut prinzipiell auf die Massnahmen der 1. Generation des Agglomerationsprogramms auf. Die Massnahmen aus der 1. Generation des Programms sind also ausdrücklich auch Bestandteil des Programms der 2. Generation.
Flaschenhals Schaffhausen - Neuhausen am Rheinfall entlasten
Die Massnahmen der 2. Generation des Agglomerationsprogramms sollen die mit der S-Bahn Schaffhausen eingeleitete Verlagerung des Verkehrs in Richtung öffentlicher Verkehr fortführen. Schlüsselprojekte bei der Infrastruktur sind:
Leistungssteigerung zwischen Bahnhof Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall
Bau der Kreuzungsstelle St. Katharinental auf der Seelinie Schaffhausen ? Stein am Rhein
neue Bahnhaltestelle auf der Rheinfallbrücke
Erweiterung des Trolleybusnetzes in Schaffhausen.
Einige Bahnhöfe sollen zudem bessere Zugänge für Fussgänger erhalten, Strassenräume an zentralen Lagen sollen aufgewertet und damit die Verkehrssicherheit erhöht (etwa in Schaffhausen, Neuhausen und Beringen) und das Fuss- und Radwegnetz soll ergänzt werden.
Durch weitere planerische Festlegungen soll die Siedlungsentwicklung nach innen konsequent weiter geführt werden. Geplant ist die Schaffung eines weiteren Entwicklungsschwerpunkts mit dem RhyTech-Areal in Neuhausen am Rheinfall, indem das bisherige Industrieareal für gemischte Nutzungen mit einem grossen Wohnanteil geöffnet wird.
Hier sind die Vernehmlassungsunterlagen abrufbar.