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Schnelles Internet – immer und überall

01.04.2022

Die Sasag baut aus: Tobias Münzer, Leiter Marketing und Verkauf, zeigt das kürzlich modernisierte Rechenzentrum am Hauptstandort an der Mühlenstrasse 21. Bild Ramona Pfund

Viele Internetanbieter werben mit schnellen Geschwindigkeiten zu scheinbar günstigen Preisen. Doch bekommt der Kunde wirklich den abonnierten Speed? Tobias Münzer, Marketingleiter bei der Sasag, klärt über wichtige Details auf.

Interview: Ramona Pfund

Herr Münzer, wie schnell muss Internet in der heutigen Zeit sein?
Tobias Münzer: Es hängt davon ab, wie man das Internet nutzt, daher gibt es keine pauschale Antwort. Wichtig ist, dass man sich entsprechend beraten lässt. Dabei muss mit dem Berater auch durchgesprochen werden, wofür das Internet genutzt wird, wie viele Leute es nutzen und wie viele gleichzeitig. So finden unsere Berater für alle das passende Internetabo. Online und auf unseren Flyern finden sich zudem Beispiele zu den Geschwindigkeiten in unseren Abos, um sich beim eigenen Bedarf besser orientieren zu können.

In der Region Schaffhausen gibt es zwei Netze: das der Sasag und das der Swisscom. Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Netzen?
Münzer: Historisch war der Grund für den Netzbau der Swisscom, den Telefondienst zur Verfügung zu stellen. Die ­Sasag hat mit ihrem Netz zu Beginn das Fernsehen in die Haushalte gebracht. Die Technik ist also eine andere – so verwendet die Sasag bereits grossflächig Glasfaserkabel und auf den letzten Metern zum Kunden ein klassisches Fernsehkabel. Das kann mehr Frequenzen nutzen und somit mehr Geschwindigkeit übertragen als ein klassisches Telefonkabel.

Kann die Sasag daher überall die gleiche Geschwindigkeit anbieten?
Münzer: Richtig. Bei anderen Anbietern können Sie online Ihre Adresse eingeben und sehen, welche Geschwindigkeit verfügbar ist. Je weiter weg der Anschluss vom Hauptkabel des Anbieters ist, desto weniger Speed kommt beim Kunden an. Unsere Hauptkabel in den grauen Kabinen sind in einem engmaschigen Netz verteilt und so erhalten all unsere Kunden überall 1 Gbit/s. Daher finden Sie auf unserer Webseite auch keine Verfüg­barkeitsprüfung. Wir können jede Geschwindigkeit, die wir in unseren Abos anbieten, auch wirklich liefern. Die einzige Bedingung ist ein Sasag-Anschluss.

Das heisst, abonnierte und tatsächliche Geschwindigkeit können bei anderen Anbietern auseinanderdriften?
Münzer: Das ist so. Alle Anbieter auf dem Swisscom-Netz – und dazu gehören alle unsere Mitbewerber – haben eine Abonnementsstruktur mit national gültigen, vordefinierten Geschwindigkeiten. Die Schwierigkeit ist, dass der Kunde meist ein Abo nach seinen Bedürfnissen kauft, ohne die Geschwindigkeit zu überprüfen, die bei ihm zu Hause ankommt. Das macht es dem Kunden sehr schwierig, einen objektiven Vergleich zwischen den Anbietern anzustellen. Ist das Internet später schliesslich zu langsam, muss er unter Umständen bei der Verfüg­barkeitsprüfung feststellen, dass die ­gebuchte Geschwindigkeit an seiner ­Adresse gar nicht erhältlich ist.

Das scheint gegenüber dem Kunden nicht ganz fair und transparent.
Münzer: Genau, daher versuchen wir, Aufklärungsarbeit zu betreiben. Das ­Internet sollte immer so schnell sein, wie die Geschwindigkeit, die man abonniert hat. Unser Leistungsversprechen ist: Wir liefern dem Kunden genau die Geschwindigkeit, die auf dem Abo steht.

Die Sasag baut gerade ihr Netz aus. Von welchen Investitionen sprechen wir da?
Münzer: Wir bauen seit fünf Jahren unser Netz aus und investieren 17 Millionen Franken. Einerseits tauschen wir technische Komponenten aus und verteilen damit mehr Geschwindigkeit auf weniger Kunden, andererseits verwenden wir neue Übertragungstechnologien. 2019 konnten wir als erster Anbieter schweizweit unsere Grundgeschwindigkeit auf maximal 1 Gbit/s erhöhen.

Wie geht es mit der Internetgeschwindigkeit in Zukunft weiter?
Münzer: Das Infrastrukturprojekt wird im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen. Dann werden wir einen nächsten Erhöhungsschritt auf 2.5 Gbit/s machen können. Das heisst aber nicht, dass dies final sein wird. Es gibt immer wieder technologische Weiterentwicklungen und wir möchten für unsere Kunden, aber auch für den Wirtschaftsstandort Schaffhausen am Ball bleiben. Das Geld, das wir durch unsere Abos einnehmen, investieren wir wieder in die Region. Es ist uns wichtig, dass wir nicht Halt ­machen und für das ganze Versorgungsgebiet eine verlässliche und zukunfts­sichere Infrastruktur im Hinblick auf Kommunikation zur Verfügung stellen und weiter ausbauen.

 

Abo ganz nach Bedarf

 

Die Sasag möchte fair und nahe beim Kunden sein. Sie verspricht: «Wir liefern unserer Kundschaft ­genau die Leistung, die sie abonniert hat.» Dazu hat die regionale Schaffhauser Kabelnetzbetreiberin eine variable, frei wählbare Abo­struktur eingeführt. Der Start ist seit 1. April bei 100 Mbit/s (basic), geht über zu 500 Mbit/s (standard) und bietet im Maximum 1 Gbit/s (premium). «Unserer Erfahrung nach braucht eine Familie im Schnitt 500 Mbit/s, darauf haben wir unsere Abostruktur ausgelegt», erklärt ­Tobias Münzer, Leiter Marketing und Verkauf bei der Sasag. Auch für Unternehmen jeder Grösse bietet die Sasag individuelle Lösungen an.

 

 

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