Neben der vermehrten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien gehört ebenso die Minderung des CO2-Ausstosses zu den Zielen der kantonalen Energiepolitik. Die Anlage der Kantonschule erzielte bis Mitte Oktober eine Reduktion von gut 46 Tonnen CO2. Anschauungsobjekt für die Jugendlichen der Kantonsschule Die Solarstromanlage umfasst eine Fläche von 1'272 m2 und ist auf drei grossen nicht beschatteten Dächern der Kantonsschule installiert ? aus statischen Gründen mit einem leichten Montagesystem. Der erzeugte Strom wird in erster Linie für den Eigenbedarf der Kantonsschule eingesetzt. Dabei werden über 15 % des Stromverbrauchs abgedeckt. Die Produktion sowie die CO2-Reduktion werden laufend gut sichtbar auf einem Display auf dem Schulhausplatz dargestellt. Denn für die Kantonsschule ist die Anlage nicht nur ein sauberer Stromproduzent, sondern bietet auch Thema für Projektarbeiten und für praxisbezogenen Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler können die umweltfreundliche Stromproduktion praktisch miterleben. Neben dem Display steht ihnen eine Internetseite zur Verfügung, auf der sich aktuelle Informationen und Produktionsdaten abrufen lassen. Impulsprogramm Ein Viertel des gesamten Wärme- und Strombedarfs des Kantons Schaffhausen könnte mit Solarenergie erzeugt werden, wenn rund 60 % der nach Süden ausgerichteten Dachflächen für die Produktion genutzt würden. Dieses Potenzial will die Regierung auch mit Blick auf den Kernenergieausstieg erschliessen. Mit gezielten Marktkorrekturen sollen die Ausgaben für Erdöl, Erdgas und nichterneuerbaren Strom hin zu langfristigen Investition zur Nutzung erneuerbarer einheimischer Energien gelenkt werden. Der Kanton hat deshalb für die nächsten drei Jahre ein Impulsprogramm Solarenergie lanciert und Anfang 2011 gestartet. Dieses Programm basiert auf vier Massnahmen:
- Befreiung von der Baubewilligungspflicht für Solaranlagen unter 35 m2. Diese Liberalisierung ist am 1. Januar 2011 mit dem revidierten Baugesetz in Kraft getreten und gilt für alle Anlagen ausser bei denkmalgeschützten Bauten.
- Die Erhöhung der Förderbeiträge für thermische Solaranlagen von Fr. 200.-- auf Fr. 400.-- pro m2 sowie für Solarstromanlagen von Fr. 3'000.-- auf Fr. 3'500.--.
- Vorbildwirkung des Kantons mit dem Bau von Anlagen auf kantonseigenen Gebäuden.
- Verstärkung der Informations- und Weiterbildungstätigkeit mit verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Solarenergie.