Im Jahre 2011 wurden gesamthaft 411 Mio. CHF verbaut. Dies waren 77.7 Mio. CHF (+23.3 %) mehr als im Jahre 2010 und sogar 13.6 Mio. CHF über der Vorausmeldung (397.4 Mio. CHF) für das Jahr 2011.
Von der Gesamtbausumme von 411 Mio. CHF entfielen 230.8 Mio. CHF auf den «Wohnungsbau». Das sind 35.2 % oder 60.1 Mio. CHF mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Einfamilienhausbauten am Wohnbauvolumen betrug 52 %. Der Anteil des «Industrie- und Gewerbebaus» betrug 57.3 Mio. CHF; diese Summe liegt immerhin um 7.3 Mio. CHF höher als im Vorjahr (50.0 Mio. CHF).
Gesamthaft kann das Jahr 2011 für das Baugewerbe im Kanton Schaffhausen als ein «Gutes Jahr» bezeichnet werden. Es wird sich zeigen, ob das Jahr 2012 ein Rekordjahr wird, denn für 2012 ist eine Bausumme von 583 Mio. CHF vorausgemeldet worden.
Ausblick für das Jahr 2012
Im laufenden Jahr zeichnet sich aufgrund der eingegangenen Meldungen ein markanter Anstieg des Gesamtbauvolumens auf 583 Mio. CHF ab. Dies sind rund 41.8 % mehr als 2011 ausgeführt. Dabei darf allerdings nicht ausser Acht gelassen werden, dass diese Bausumme wesentlich vom Baubeginn bzw. Baufortschritt grosser Projekte abhängig ist. Sollte der Baubeginn einiger Grossprojekte weiter verschoben werden, so würde die Gesamtbausumme für 2012 schrumpfen. Aber wenn sich die Bausumme dann immer noch zwischen 480 und 500 Mio. CHF bewegen würde, wäre sie für das Baugewerbe immer noch ausserordentlich hoch.
Der «Wohnungsbau» zeigt 2012 gegenüber 2011 weiterhin nach oben, nämlich 34.8 % oder +80.4 Mio. CHF. Der Gesamtaufwand soll 311.2 Mio. CHF betragen, wovon der Anteil Einfamilienhausbauten am Wohnungsbau für 2012 wieder etwas abnimmt und ca. 49.9 % betragen soll. Der «Industrie- und Gewerbebau» scheint die Durststrecke endgültig überwunden zu haben und zeigt eine markant ansteigende Tendenz, nämlich +107.7 % oder +61.7 Mio. CHF. Der Gesamtaufwand Industrie und Gewerbe soll 119 Mio. CHF betragen.
Tiefer Leerwohnungsbestand
Der Leerwohnungsbestand (Stichtag 1. Juni) hat sich gegenüber dem Vorjahr (2010) um 12 auf 399 Einheiten vermindert und entspricht einem Anteil von 1.04 % des approximativen Bestandes von 38'292 Einheiten (Vorjahr 37'354). Dabei liegt zum ersten Mal eine bereinigte Auswertung nach dem Eidg. Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) und der Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) vor. So erklärt sich auch die Diskrepanz zwischen dem approximativen Wohnungsbestand von 2010 und 2011.
Der Leerwohnungsbestand liegt in Schaffhausen klar unter dem für einen funktionierenden Wohnungsmarkt als Norm bezeichneten Wert von 1.5 - 2 %. Bei den Leerwohnungen handelt es sich zum überwiegenden Teil um ältere Wohnungen. In 87 Fällen sind Einfamilienhäuser betroffen, die am Stichtag unbewohnt waren. In lediglich 45 Fällen handelt es sich um Wohnungen, die entweder noch im Bau oder maximal 2 Jahre alt sind.