Seit 15 Jahren verleihen Kanton und Stadt Schaffhausen Förderbeiträge an Schaffhauser Kulturschaffende. Der Gesamtbetrag, der zur Vergabe zur Verfügung steht, beläuft sich auf SFr. 110'000.–. Die Bewerbungen werden von einem unabhängigen Fachkuratorium beurteilt und juriert. Die Förderbeiträge gehen in diesem Jahr an folgende Kulturschaffende: Joana Aderi (SFr. 17'500.–), Ursula Fricker (SFr. 17'500.–), Jörg Odermatt (SFr. 15'000.–), Rebekka Gnädinger (SFr. 15'000.–), Felix Tissi (SFr. 15'000.–), Ruben Fructuoso (SFr. 15'000.–) sowie Ralf Schlatter und Anna-Katharina Rickert (SFr. 15'000.–). Auf Antrag des Kuratoriums gehen die Atelierstipendien 2017 an Judith Kakon und Andreas Dal Cero.
Insgesamt reichten 24 Bewerberinnen und Bewerber Dossiers für die Förderbeiträge ein. Das Kuratorium sprach 7 Beiträge. Die Überreichung der Förderbeiträge erfolgte durch Regierungsrat Christian Amsler und Stadtrat Simon Stocker. Ziel der Förderbeiträge von Kanton und Stadt Schaffhausen ist eine substantielle Förderung der überzeugendsten Bewerbungen. Das Kuratorium entscheidet unabhängig über die Höhe der Unterstützung; der Mindestbetrag beträgt SFr.15'000.–. Zugelassen sind Bewerbungen alters- und spartenunabhängig.
- Die Musikerin Joana Aderi (*1977) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 17'500.– zur Umsetzung eines Musikprojekts im Austausch mit Kenia.
- Die Schriftstellerin Ursula Fricker (*1965) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 17'500– zur Fertigstellung eines neuen Romanmanuskripts.
- Der Musiker Jörg Odermatt (*1962) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 15'000.– zur Produktion eines Studioalbums mit seiner Band Papst & Abstinenzler.
- Die Künstlerin Rebekka Gnädinger (*1982) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 15'000.– zur Unterstützung der künstlerischen Arbeit als Artist in Residence in St. Louis in Senegal.
- Der Regisseur und Drehbuchautor Felix Tissi (*1955) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 15'000.– zur Realisierung eines Drehbuchs zu einem geplanten Film.
- Das Künstlerduo Rubén Fructuoso (*1987) und Beat Wipf (*1982) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von SFr. 15'000.– zur Realisierung eines Projekts, das die Aktualität religiösen Wahns installativ thematisiert.
- Das Künstlerduo Ralf Schlatter (*1971) und Anna-Katharina Rickert (*1973) alias schön & gut erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von Fr. 15'000.– zur Erarbeitung eines neuen Programms.
Darüber hinaus konnte Regierungsrat Christian Amsler die beiden Atelierstipendien des Kantons Schaffhausen überreichen. Das Stipendium soll es Kulturschaffenden ermöglichen, sich 6 Monate in Berlin aufzuhalten und ihre künstlerische Arbeit in einem anderen Umfeld weiterzuentwickeln. Für das Jahr 2017 erhalten das Stipendium die Künstlerin Judith Kakon (*1988) und der Künstler Andreas Dal Cero (*1964).
5 Bewerberinnen und Bewerber reichten Dossiers ein. Das Kuratorium sprach Judith Kakon ein Atelierstipendium zu, um die künstlerische Arbeit in einem neuen Kontext und einem internationalen Umfeld weiterzuentwickeln. Der Künstler Andreas Dal Cero erhielt ein Atelierstipendium zugesprochen, um in Berlin zwischen neuster Architektur und peripheren Landschaftsbrachen für seine Malerei spannende Herausforderungen zu finden.
Das unabhängige Fachkuratorium unter seiner Vorsitzenden Beatrice Stoll, Expertin für Literatur, ist mit folgenden weiteren Persönlichkeiten besetzt: Moritz Müllenbach, Musiker und Komponist, Caroline Minjolle, Fachexpertin und Projektleiterin für Tanz und Theater, sowie Alexandra Blättler, Kunsthistorikerin und freischaffende Kuratorin. Dem Kuratorium gehören zudem von Amtes wegen an: Cristina Baumgartner-Spahn, Erziehungsdepartement und Vertreterin des Kantons Schaffhausen, Jens Lampater, Kulturbeauftragter der Stadt Schaffhausen und Vertreter der Stadt Schaffhausen, sowie Marion Preuss, Vertreterin der Stadt Stein am Rhein. Die Geschäftsführung des Schaffhauser Kuratoriums wird vom Kulturbeauftragten des Kantons Schaffhausen, Dr. Roland E. Hofer, wahrgenommen.