Zu viele Tauben führen in den Städten zu massiven Problemen. Deshalb ist das Tauben füttern in der Stadt Schaffhausen schon seit Jahren verboten. Um die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam zu machen, werden morgen an verschiedenen Orten in der Altstadt entsprechende Plakate aufgestellt. Auf der Website der Stadt findet man ausführliche Informationen.
Tauben füttern ist keine Zeichen von Tierliebe, sondern führt zu einer ganzen Reihe von Problemen, auf die die Stadt nun mit Plakaten und ausführlichen Informationen auf der Website der Stadt unter Stadtplanung/Umwelt und Energie aufmerksam macht. Die Tauben vermehren sich durch zu viel Futter zu sehr. Das führt zu erheblichen Verschmutzungen und zu Parasitenbefall und Krankheiten bei den Tauben selber und birgt gesundheitliche Gefahren für Menschen. Es ist deshalb in vielen Städten und so auch in Schaffhausen verboten, Tauben auf öffentlichen Plätzen zu füttern.
Stadttauben ziehen das ganze Jahr über Junge auf, weil es so viel Futter gibt. Dies führt zu einem Populationswachstum, so dass sie auf für die Aufzucht der Jungen ungeeignete Quartiere ausweichen müssen. Das hat schlimme Folgen für die Jungvögel. Nur knapp die Hälfte von ihnen überlebt, der Rest stirbt an Unterkühlung, an Parasiten oder sie werden von Mäusen gefressen.
Hinzu kommt, dass die Stadttauben mit ihrem Kot die Gebäude und die Plätze in der Stadt erheblich verschmutzen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verursacht dauerhafte Schäden an der Bausubstanz, die der Kot regelrecht verätzt. Besonders die schönen alten Gebäude der historischen Altstadt von Schaffhausen werden dadurch stark beschädigt.
Seit anfangs der 90er Jahre werden die Tauben innerhalb der Altstadt deshalb gezählt und damit der Bestand überwacht. Eine andere Massnahme betrifft die Sauberkeit. Deshalb hat die Stadt zwei Taubenschläge im Oberturm eingebaut, die regelmässig gereinigt werden. Dort erfolgt auch eine Geburtenkontrolle.
Zur Überbevölkerung bei den Tauben trägt auch die Tatsache bei, dass die natürlichen Feinde, wie zum Beispiel der Uhu und der Wanderfalke, weitgehend fehlen.
Nähere Informationen hier:
http://www.stadt-schaffhausen.ch/Stadttauben.4739.0.html
Ansprechperson:
Urs Capaul, Stadtökologe
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