Es ist zur Tradition geworden, dass das Baudepartement zusammen mit dem Kantonsforstamt Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen rund um den Wald durchführt. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat zusammen mit den an Wald und Holz interessierten Organisationen für den diesjährigen Internationalen Tag des Waldes das Thema «Kapital Wald und Inwertsetzung der Waldleistungen» ausgewählt. Das Baudepartement nimmt dieses Thema auf und geht anlässlich eines Waldbesuchs auf die verschiedenen Waldleistungen und ihre Aspekte ein.
Mit 42 % Anteil an der Gesamtfläche spielt der Wald im Kanton Schaffhausen eine bedeutende Rolle. Der Kanton - mit rund 2'500 ha Wald der grösste Waldbesitzer - bewirtschaftet die Wälder in wichtigen Erholungsgebieten wie dem Eschheimertal, dem Griesbach oder dem Geissberg. Anlässlich der Informationsveranstaltung im Eschheimertal zeigte Kantonsforstmeister Bruno Schmid verschiedene Waldleistungen wie Waldpflege und Holznutzung im Erholungswald, Sicherheit der Waldbesucher, Erholungswaldeinrichtungen und Naturschutzanliegen auf. Für die Bevölkerung ist der freie Eintritt in den Wald selbstverständlich. Kreisforstmeister Michael Götz erläuterte aufgrund der Resultate verschiedener Studien, dass es möglich ist, den Wert von Waldleistungen abzuschätzen. So wurde der Erholungswert des Schweizer Waldes kürzlich auf rund 3 Milliarden Franken geschätzt. Die Forstbetriebe des Kantons sowie der Stadt Schaffhausen geben jährlich je rund Fr. 100'000.-- in Wäldern mit Erholungsfunktion aus.
Forstdirektor Reto Dubach legte dar, dass die Schaffhauser Wälder verschiedene Funktionen ausüben. Es sei wichtig und auch ein gesetzlicher Auftrag, dass der Wald seine Funktionen wie Holzproduktion, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Schutz vor Steinschlag, Erholungsraum für die Menschen und Schutz des Trinkwassers erfüllen könne. Diese vielfältigen Leistungen können aber nur zum Teil durch den Erlös aus der Holzproduktion und Beiträgen von Bund und Kanton abgedeckt werden. Deshalb ist es wichtig, dass die breite Öffentlichkeit vermehrt für diese Leistungen sensibilisiert wird.